Gesellenstück in Tanne und Nußbaum mit Cohera-Leder von Leonie Scheel; Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Zwinz GmbH, Weberstraße 57, 70182 Stuttgart. 2024, Gewerbliche Schule für Holztechnik Stuttgart
B 520 mm x T 320 mm x H 130 mm
Grundgedanke des Möbelstückes ist es, die Plein-air-malerei, also das Malen unter freiem Himmel, zu erleichtern und daher möglichst viele Malutensilien wie Pinsel, Farben, Staffelei und Leinwände auf kleinstem Raum zu verstauen. Daraus entstand das moderne Design des Koffers, welcher sich am gewünschten Ort zu einem Maltisch mit integrierter Staffelei entfalten lässt und spielerisch klassische Handwerkskunst mit der Malerei verbindet.
Mobiles und kreatives Gesellenstück: schön … robust
Der Außenrahmen des Koffers aus 13 formverleimten Tannenholzfurnierschichten ist an den zwei gegenüberliegenden Ecken über handgefertigte Schwalbenschwanz-Zinkungen verbunden. Das Innenleben besteht aus Tannenvollholz und mit farbigem Cohera-Leder belegten Böden, welche in Kombination mit geöltem Nussbaum erfrischende Kontraste bilden.
Die Raffinesse des „Stuffer“ liegt in der Multifunktionalität der einzelnen Bauteile. Die ausziehbare Malpalette mit wasserabweisenden Recycling-Leder ermöglicht Zugriff auf das Kofferinnere und ist nebenbei vollständig herausnehmbar, um Farbreste leicht abwaschen zu können.
Für zusätzliche Mobilität ist es dem Nutzer überlassen, ob der Koffer beim Malen auf den Schoß genommen, oder auf einem ausklappbaren Gestell aufgebaut wird. Dieses Gestell garantiert durch seine Dreibeinige Konstruktion Halt – sogar auf unebenen Untergründen.
Die Leinwand-Halterung auf der Kofferrückseite dient dem Einspannen der fertig bemalten Leinwand, damit das entstandene Kunstwerk auf dem Nachhauseweg vollständig trocknen kann. Zudem ist diese Spannvorrichtung kompatibel mit dem Klappgestell und hält so den Koffer beim Malen in Position.
Der Name „Stuffer“ ist ein Neologismus, der aus dem englischen Begriff „stuff“, also umgangssprachlich „Zeug“ und dem Wort „Koffer“ zusammensetzt – also ein Koffer, in welchem man sein „Mal-Stuff“ unterbringen kann.